Wie sie es gemacht haben: Ein Animationsstil der 1920er Jahre für ‚Waldos Traum‘
On Januar 22, 2022 by adminArt Direction
Venturia Animation: „Egal wie authentisch der eigentliche Charakteranimationsprozess am Ende ist, das Charakter- und Hintergrunddesign muss den Regeln der Ära folgen und Designtrends ignorieren, die danach kamen (zum Beispiel stilisiertes/kubistisches Design), sonst wird das Ergebnis als zeitgenössisch angesehen. Das Ergebnis kann sehr cool aussehen, ist aber sicher nicht authentisch. Unser Hintergrundmaler Karlos Velásquez hat diesen malerischen Look mit Hilfe digitaler Werkzeuge, die die Aquarellhintergründe der damaligen Zeit nachahmen, wirklich perfekt umgesetzt.“
Animation
Venturia Animation: „Die Art und Weise, wie man den Gummischlauch-Animationsstil erreicht, besteht nicht nur darin, dass man die Charaktere in lustigen Vintage-Proportionen von Hand zeichnet (das ergibt sich aus dem Design), sondern auch in der Art und Weise, wie die Animationsbögen geplant werden, und vor allem in der Kombination aus schrägem Timing und exzessiven Loopings. Damals mussten sich alle Figuren, die im Bild erscheinen, ständig bewegen (aus Angst, das Publikum würde sich durch den Mangel an Bewegung langweilen!), und um nicht zu viel Geld für jede einzelne Einstellung auszugeben, verwendete man immer wieder dieselbe Animation in Form von Schleifen. Richard Manuel Plata, der als Animation Supervisor fungierte, ist ein Meister in diesem Stil. Plata und seine Assistentin Meliza Mayor haben bei einigen Aufnahmen absichtlich Fehler in der Tusche und Farbe gemacht, um die Authentizität zu erhöhen.“
Compositing
Venturia Animation: „Last but not least ist da noch das Compositing. Juan Fermín Mulett, der für das gesamte Compositing des Stücks verantwortlich war, hat alte Zeichentrickfilme sehr genau studiert. Man könnte fast sagen, dass er die meisten Arbeitstage mit dem Projekt verbrachte, indem er Kurzfilme wie den Mickey Mouse-Film The Mad Doctor (1933) auf einem Bildschirm abspielte, während auf dem anderen After Effects lief. Er fügte dem Werk viele absichtliche Fehler, Kratzer und Überbelichtungen hinzu. Und das Schlüsselelement: Bevor das Einfärben und Malen mit dem Computer möglich war, wurden die Zeichentrickfiguren als physische Zelluloidplatten über einen auf eine Platte gemalten Hintergrund gelegt, was bedeutet, dass die Figuren einen Schatten auf den Hintergrund projizierten. Indem dieses Detail bei den meisten Aufnahmen absichtlich hinzugefügt wurde, konnte der authentische Look vervollständigt werden.“
Credits
Ein kreativer Service von Venturia Animation Studios für Fábula, Lunes Cine TV
Streifenregisseur: Juan M. Urbina
Linienproduzent: Julián Urbina
Hintergründe: Carlos Velásquez
Bearbeitung: Juan Fermín Mulett
Animation Supervisor: Richard Manuel Plata
Animation: Joshua Schneider, José Gregorio Moreno, Camilo Ayala Nieto, Michael Abarca, Richard Manuel Plata
Animationsassistent: Laura Meliza Mayor
Tongestaltung für den Director’s Cut: Carlos Reyes Serrano
Animatic: José Navarro
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