Ultraschallgesteuerte Zystenaspiration und minimalinvasive Brustbiopsie
On Oktober 23, 2021 by adminWenn Sie bei der Selbstuntersuchung einen Knoten in der Brust entdecken oder wenn bei einer Mammographie ein Knötchen oder eine Verdichtung festgestellt wird, kann es sein, dass Sie in diesem Bereich der Brust eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen müssen. Mit dieser gezielten Ultraschalluntersuchung der Brust können Unterschiede in der Dichte des Brustgewebes festgestellt werden, und der Arzt kann Folgendes erkennen, wenn sie vorhanden sind:
- Flüssigkeitsgefüllte Säcke, so genannte Zysten
- Feste Brustmassen
- Anomalien in der Brustarchitektur (verdächtige Veränderungen der normalen Brustanatomie)
Bei Bedarf kann der Ultraschall auf der Grundlage der Befunde auch als Orientierungshilfe dienen, damit Ihr Arzt eine Zyste absaugen oder eine Nadelbiopsie durchführen kann. Wenn der Ultraschall einen verdächtigen Befund ergibt, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, ob die Läsion nicht krebsartig (gutartig) oder krebsartig ist.
Zystenabsaugung
Vor einer Zystenabsaugung wird eine örtliche Betäubung (örtliche Hautinjektion) durchgeführt, um die Haut und das Brustgewebe zu betäuben. Wenn es sich bei der Masse um eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste zu handeln scheint oder wenn bereits eine wassergefüllte Zyste identifiziert wurde, wird eine Nadel mit einer Spritze in die Zyste eingeführt und die Flüssigkeit abgesaugt. Dieses Verfahren wird als ultraschallgesteuerte Zystenaspiration bezeichnet. Nicht alle Zysten müssen entleert werden; die Entscheidung darüber treffen Patient und Arzt gemeinsam.
Der Arzt vergewissert sich mittels Ultraschall, dass die Zyste vollständig aspiriert (entleert) werden kann. Wenn die entnommene Flüssigkeit bedenklich erscheint (z. B. blutig), kann sie an einen Pathologen geschickt werden, der sie unter dem Mikroskop untersucht (Zystenzytologie). Kann die Zyste nicht vollständig abgesaugt werden, empfiehlt der Arzt möglicherweise eine Gewebeentnahme durch eine Nadelbiopsie oder eine chirurgische Entfernung. Eine Biopsie kann auch empfohlen werden, wenn der Arzt eine feste Wucherung in der Zyste feststellt.
Kernbiopsie
Kernbiopsie-Gewebeproben können auch unter Ultraschallkontrolle entnommen werden, um eine angemessene Entnahme des verdächtigen Bereichs in der Brust sicherzustellen. Auch diese Entnahme erfolgt unter örtlicher Betäubung. Bei Bedarf kann der Patientin eine Tablette verabreicht werden, damit sie sich während der Biopsie entspannen kann.
Nach der Entnahme der Gewebeproben für die Kernbiopsie platziert der Arzt einen kleinen Metallclip oder eine andere Markierung in der Brust, um die Biopsiestelle zu kennzeichnen. Diese Klammer oder Markierung kann bei späteren bildgebenden Untersuchungen der Brust (z. B. Mammographie, MRT oder Ultraschall) gesehen werden. Damit wird sichergestellt, dass der ursprünglich identifizierte verdächtige Bereich auch der Bereich ist, der biopsiert wurde. Lokalisierungsmarker spielen auch eine wichtige Rolle bei Patientinnen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, da sie dem Chirurgen helfen, den Krebs während der Operation genau zu lokalisieren. Dies ist besonders wichtig bei kleinen Tumoren, die nicht ertastet werden können, und bei Patientinnen, die vor der Brustkrebsoperation mit einer Chemotherapie behandelt werden. Bei einigen Patientinnen, die sich einer Chemotherapie unterzogen haben, „verschwindet“ der Krebs (dies wird als vollständiges pathologisches Ansprechen bezeichnet), so dass die Lage des Brustkrebses nur durch den Lokalisationsmarker verifiziert werden kann.
Wann immer möglich, ist es bei verdächtigen Brustbefunden vorzuziehen, Nadelbiopsien (Kernbiopsien) statt offener chirurgischer Biopsien durchzuführen. Oft zeigt die Nadelbiopsie, dass der betreffende Bereich nicht krebsartig ist und eine Operation nicht notwendig ist. In den Fällen, in denen die Nadelbiopsie Krebs ergibt, stehen der Patientin alle Möglichkeiten der Brustkrebsbehandlung zur Verfügung. Und die Patientin wird nur zur Brustkrebsbehandlung operiert, anstatt zur Brustkrebsdiagnose in den Operationssaal und zur Brustkrebsbehandlung erneut in den Operationssaal gehen zu müssen.
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