NICE-Leitlinie
On September 23, 2021 by adminEinführung
Das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) hat eine Kopfschmerzleitlinie für Personen über 12 Jahren veröffentlicht. Die Leitlinie aus dem Jahr 2012, die 2015 aktualisiert wurde, umfasst die Behandlung von Migräne.
Die Leitlinie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist für die Primärversorgung gedacht, wo die meisten Kopfschmerzen sicher diagnostiziert und behandelt werden können. Wenn eine fachärztliche Beratung erforderlich ist, empfiehlt die Leitlinie die Überweisung an einen Hausarzt mit besonderem Interesse an Kopfschmerzen oder einen Facharzt für Neurologie mit ähnlichem Interesse. Die Leitlinie hebt besondere Erwägungen für Frauen mit Migräne hervor, darunter die Wahl der Verhütungsmethode, die Behandlung während der Schwangerschaft und die Behandlung von Migräne im Zusammenhang mit der Menstruation.
Zur Diagnose von Kopfschmerzen sollte der Arzt laut Leitlinie bei der ersten Konsultation eine Beschreibung der Kopfschmerzen und aller anderen Symptome erfragen. Der Arzt wird sicherstellen wollen, dass die Kopfschmerzen nicht auf eine schwerwiegende Ursache zurückzuführen sind. Der Arzt kann darum bitten, über einen Zeitraum von acht Wochen ein Kopfschmerztagebuch zu führen, um detailliertere Informationen über die Kopfschmerzen zu sammeln und die Diagnose zu stellen.
In der Leitlinie heißt es, dass, wenn der Hausarzt die Diagnose Migräne stellt, in der Regel keine weiteren Untersuchungen erforderlich sind. Eine Hirnuntersuchung ist nicht allein zur Beruhigung des Patienten oder des Arztes angezeigt. Zu den unerwünschten Wirkungen des Scannens gehört die Strahlenbelastung.
NICE-Leitlinienempfehlungen für Migräne
Die Leitlinie empfiehlt, dass das medizinische Fachpersonal zur Linderung eines Migräneanfalls ein Triptan zusammen mit einem nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikament (NSAID) oder Paracetamol anbieten sollte, um die Migräne zu lindern. Wenn Sie lieber nur ein Medikament einnehmen möchten, kann der Arzt Ihnen ein Triptan, ein NSAR, hochdosiertes Aspirin oder Paracetamol anbieten. Sie können Ihnen auch ein Medikament gegen Übelkeit anbieten. Alle diese Medikamente werden oral eingenommen. Wenn Sie keine oralen Medikamente einnehmen können oder diese nicht gut wirken, sollte man Ihnen Metoclopramid oder Prochlorperazin anbieten, die nicht-orale Medikamente sind. Möglicherweise wird Ihnen auch ein nicht-orales NSAID oder ein Triptan angeboten. Zur Behandlung von Migräne sollte Ihnen kein Mutterkorn oder ein Opioid angeboten werden, und Personen unter 16 Jahren sollten kein Aspirin erhalten.
Die Leitlinie empfiehlt, dass Ihr Arzt Ihnen zur Vorbeugung künftiger Migräne Topiramat oder Propranolol anbieten sollte. Abhängig von Ihren Präferenzen, etwaigen anderen Gesundheitsproblemen und den möglichen Nebenwirkungen des Medikaments kann Ihnen auch Amitriptylin als Behandlungsoption angeboten werden. Topiramat kann Geburtsfehler verursachen, was besprochen werden sollte, wenn die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht. Die Empfängnisverhütung sollte überprüft und gegebenenfalls geändert werden, da Topiramat die Wirksamkeit einiger Arten von Verhütungsmitteln verringern kann. Wenn weder Topiramat noch Propranolol geeignet sind oder gut wirken, kann Ihnen eine Akupunkturbehandlung von bis zu 10 Sitzungen angeboten werden.
In der Leitlinie heißt es, dass Frauen mit menstruationsbedingter Migräne Frovatriptan oder Zolmitriptan zur Vorbeugung von Migräne angeboten werden kann. Frauen mit Migräne mit Aura sollte in der Regel nicht die Kombinationspille zur Empfängnisverhütung angeboten werden. Während der Schwangerschaft sollte Ihr Arzt Ihnen Paracetamol anbieten, um die Migräne zu lindern. Sie können ein Triptan oder ein NSAID anbieten, nachdem sie die Risiken und Vorteile der Einnahme dieser Medikamente während der Schwangerschaft besprochen haben.
Weitere Informationen
Auf unserer Website finden Sie Informationen über die Behandlung von Migräne, einschließlich Informationen über Akutmedikamente und präventive Medikamente.
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