Greenwashing
On Oktober 26, 2021 by adminWas ist Greenwashing?
Greenwashing ist, wenn ein Unternehmen Zeit und Geld für Werbung und Marketing ausgibt5 P’s of MarketingDie 5 P’s of Marketing – Product, Price, Promotion, Place, and People – sind wichtige Marketingelemente, die dazu dienen, ein Unternehmen strategisch zu positionieren. Die 5 P’s des Marketings geben vor, dass ihre Waren oder Dienstleistungen umweltfreundlich sind, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind. Mit anderen Worten: Greenwashing ist der Akt, falsche oder irreführende Behauptungen über die Umweltvorteile eines Produkts, einer Dienstleistung, einer Technologie usw. aufzustellen.
Was versteht man unter Greenwashing?
Ein Unternehmen betreibt Greenwashing, wenn es viel Zeit und Geld in die Werbung und Vermarktung seiner „grünen“ Waren oder Dienstleistungen investiert, anstatt diese Zeit und dieses Geld für die tatsächliche Umsetzung umweltfreundlicher Praktiken zu verwenden.
Gründe für Greenwashing
Die Gesellschaft wandelt sich hin zu mehr Umweltbewusstsein. Mit der Verschiebung der Verbraucherpräferenz hin zu umweltfreundlicheren Waren oder Dienstleistungen werden Unternehmen, die keine umweltfreundlichen Praktiken in ihr Geschäftsmodell integrieren, von den Verbrauchern bestraft.
Die Verschiebung hin zu mehr Umweltbewusstsein setzt eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen unter Druck, umweltfreundliche Praktiken einzuführen. Die Nachfrage nach „grünen“ Unternehmen führt zu einem entsprechenden Anstieg der Zahl der Unternehmen, die sich als „grün“ bezeichnen, obwohl sie in Wirklichkeit nur sehr wenig oder gar nichts zu bieten haben.
Abgesehen davon, dass der Druck der Verbraucher die Unternehmen dazu veranlasst, Greenwashing zu betreiben, trägt diese Praxis auch dazu bei, positive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und das Markenimage eines Unternehmens zu verbessern.MarkenwertIm Marketing bezieht sich der Markenwert auf den Wert einer Marke und wird durch die Wahrnehmung der Marke durch die Verbraucher bestimmt. Der Markenwert kann positiv oder negativ sein. Ein Unternehmen, das von sich sagt, es sei umweltfreundlich, ist sofort attraktiver als ein Unternehmen, das sich nicht um die Umwelt kümmert oder sie aktiv zerstört.
Die sieben Sünden des Greenwashings
In den Jahren 2008 und 2009 gingen Forscher von TerraChoice zu großen Einzelhändlern in den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und dem Vereinigten Königreich und notierten Produkte, die eine Umweltaussage machten.
In den Vereinigten Staaten und Kanada allein machten 2.219 Produkte 4.996 Umweltaussagen. Von den 2.219 Produkten, die diese Behauptungen aufstellten, erfüllten über 98 % mindestens eine der von TerraChoice Environmental Marketing als „Die sieben Sünden des Greenwashing“ bezeichneten Bedingungen. Mit anderen Worten: 98% der Produkte machten sich des Greenwashings schuldig.
Die sieben Sünden des Greenwashings sind laut TerraChoice folgende:
#1 Sünde des versteckten Trade-Offs
Umweltaspekte, die auf Kosten eines anderen, möglicherweise wichtigeren Themas betont werden. So ist beispielsweise die Gewinnung von Papier nicht unbedingt umweltfreundlich, weil es aus einem nachhaltig bewirtschafteten Wald stammt.
#2 Sünde des fehlenden Beweises
Umweltbezogene Behauptungen, die nicht durch Fakten oder eine Zertifizierung durch Dritte gestützt werden. Zum Beispiel Produkte, bei denen behauptet wird, dass ein bestimmter Prozentsatz des Produkts aus vom Verbraucher wiederverwerteten Inhalten stammt, ohne dass konkrete Daten oder Einzelheiten angegeben werden.
#3 Sin of Vagueness
Umweltbezogene Angaben, die keine konkreten Angaben enthalten und als bedeutungslos angesehen werden. Zum Beispiel ist der Begriff „naturbelassen“ nicht unbedingt „grün“ – Quecksilber, Uran und Arsen, um nur einige zu nennen, kommen in der Natur vor.
#4 Sünde der Anbetung falscher Etiketten
Für die Irreführung der Verbraucher werden falsche Zertifizierungen oder Etiketten verwendet. Zum Beispiel eine gefälschte Zertifizierung, um den Verbrauchern vorzugaukeln, dass das Produkt ein rechtmäßiges grünes Screening-Verfahren durchlaufen hat.
#5 Sünde der Irrelevanz
Unrelevante Umweltthemen werden hervorgehoben. Zum Beispiel wird behauptet, ein Telefon sei „FCKW-frei“, obwohl FCKW bereits gesetzlich verboten sind.
#6 Sünde des geringeren Übels
Umweltbezogene Angaben zu Produkten, die von vornherein keine Umweltvorteile haben. Zum Beispiel die Behauptung, dass Zigaretten biologisch sind.
#7 Sünde des Schwindelns
Umweltbezogene Behauptungen, die offenkundig falsch sind. Zum Beispiel die Behauptung, ein Dieselauto stoße kein Kohlendioxid aus.
Beispiel für eine Greenwashing-Kampagne: British Petroleum
Ein Carbon Credit ist eine handelbare Erlaubnis oder ein Zertifikat, das den Inhaber des Credits berechtigt, eine Tonne Kohlendioxid oder ein Äquivalent davon in die Luft zu emittieren: British Petroleum
Der erste Schritt von British Petroleum, „grün“ zu werden, begann 1997, als das Unternehmen aus der Gruppe der Klimawandelleugner austrat und einen Zusammenhang zwischen der globalen Erwärmung und fossilen Brennstoffen anerkannte. Im Jahr 2000 beauftragte das Unternehmen die Werbeagentur Ogilvy & Mathers mit einer 200 Millionen Dollar teuren Rebranding-Kampagne.
Das Unternehmen benannte den Namen British Petroleum in BP um und wählte einen neuen Slogan: „Beyond Petroleum“. Das Unternehmen änderte auch sein Markenbild in ein grünes, gelbes und weißes Sonnenmotiv, das ein „warmes und angenehmes Gefühl“ für die Erde vermitteln soll. BP hat sich auch grün gewaschen, indem es mit grünen Gruppen zusammenarbeitete und seine Tankstellen mit „grünen“ Bildern schmückte.
Trotz der Versuche von British Petroleum, sich grün zu waschen, bleibt das Unternehmen ein Erdölunternehmen, das seine EinnahmenUmsatzerlöseUmsatzerlöse sind die Einnahmen, die ein Unternehmen aus dem Verkauf von Waren oder der Erbringung von Dienstleistungen erhält. In der Buchhaltung werden die Begriffe „Umsatz“ und „aus der Verschmutzung der Luft und der Zerstörung des Planeten“ verwendet. Durch viele umstrittene Ölunfälle in den letzten zwei Jahrzehnten, wie z. B. die Deepwater Horizon-Ölpest, ist der Versuch von British Petroleum, sich grün zu waschen, gescheitert.
Zusätzliche Ressourcen
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