Die Unabhängigkeit Belgiens (1830 – heute)
On Januar 1, 2022 by admin1830 bis 1908
Am 4. November wurde in London eine diplomatische Konferenz über die Zukunft Belgiens eröffnet. Die Großmächte der damaligen Zeit erkannten die Abspaltung Belgiens von den (nördlichen) Niederlanden an. Leopold I. von Sachsen-Coburg wurde der erste König der Belgier (1831 – 1865). Im Jahr 1865 folgte ihm sein Sohn Leopold II. (1865 – 1909). Unter ihrer Herrschaft wurde Belgien zur zweitwichtigsten Industriemacht.
Beide Könige wollten die wirtschaftliche Unabhängigkeit Belgiens durch die Förderung von Kolonialexpeditionen sichern, was ihnen aber erst Ende des 19. Jahrhunderts gelang. Zu dieser Zeit unterstützte Leopold II. die Expeditionen von Henry Stanley in das Kongobecken. Er schloss mit den örtlichen Häuptlingen Verträge ab, die zu einem Staatenbund führten. Zunächst hatten die belgische Regierung und das Parlament keinen Einfluss auf die Operationen des Königs. Da Leopold II. der erste Besetzer von Gebieten in Zentralafrika war, hatte er auf der Berliner Konferenz von 1884 eine starke Position. Seine Forderungen wurden erfüllt. Im Jahr 1885 stimmte das belgische Parlament zu, dass Leopold II. das Staatsoberhaupt des Kongo werden sollte. Im Jahr 1908 wurde die Kontrolle über den Kongo an den belgischen Staat übertragen.
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