Der Trauma-Profi
On Dezember 23, 2021 by adminSie sind der Fluch der Trauma-Fachleute, die Antikoagulanzien, die nicht leicht oder billig rückgängig gemacht werden können. Ja, ich spreche von den direkten Thrombininhibitoren und den Faktor-Xa-Inhibitoren. Ursprünglich wurden sie als NOACs bezeichnet, d. h. als neuartige orale Antikoagulanzien, da sie neuer sind als der alte Standard, Warfarin. Sie wurden aber auch als DOACs (direkt) oder TSOACS (zielspezifisch, das geht doch leicht von der Zunge, oder?) bezeichnet.
Hier ist eine schöne Tabelle, die ich vor kurzem zusammengestellt habe und die alle gängigen oralen Wirkstoffe auflistet. Klicken Sie auf das Bild, um es in voller Größe zu sehen.
Dabigatran war der erste der neueren oralen Wirkstoffe und ist der einzige direkte Thrombininhibitor in dieser Gruppe. Die anderen sind Faktor-Xa-Inhibitoren. Das kann man sich leicht merken, wenn man sich ihren generischen Namen ansieht. Jeder enthält „Xaban“. Verstehen Sie das? Xa ban.
Die täglichen Kosten für Warfarin belaufen sich auf etwa 7 $, während die täglichen Kosten für die anderen etwa 16 $ pro Tag betragen. Dabei sind jedoch die Kosten für die Blutuntersuchungen zur Überwachung des INR-Wertes bei Warfarin-Empfängern nicht berücksichtigt, so dass die Kosten höher sind.
Am interessantesten fand ich die Kosten für die Umkehrmittel, falls vorhanden. Bei Warfarin ist es entweder ein Schuss 4-Faktor-Prothrombinkomplexkonzentrat oder viele Beutel Plasma. Praxbind für den DTI Dabigatran scheint ein Schnäppchen zu sein! Aber schauen Sie sich den Wirkstoff für die Xa-Hemmer, Andexxa, an! Fast 50.000 Dollar pro Einwohner!
Und was ist mit dem Sternchen, fragen Sie? Das bedeutet, dass es keine Literatur gibt, die zeigt, dass diese teuren Medikamente klinisch wirksam sind! Aber sie scheinen zu wirken. Hmm.
Allerdings, zurück zur Nomenklatur. NOACs oder DOACs? Die Meinung geht weg von NOAC, weil es als „keine Antikoagulanzien“ fehlinterpretiert werden kann. Die International Society on Thrombosis and Haemostasis befragte ihre Mitglieder, und die einhellige Meinung war, dass DOAC für den allgemeinen Gebrauch übernommen werden sollten. Sie fügen hinzu, dass der spezifische Wirkmechanismus (direkter Thrombin- vs. Xa-Inhibitor) zusätzlich zum DOAC-Akronym angegeben werden sollte, wenn dies klinisch relevant ist.
Fazit: DOAC gewinnt! So können wir uns hoffentlich alle auf einen gemeinsamen Begriff für diese Gruppe von Medikamenten einigen. Dennoch schaudert es mich, wenn mir ein Patient mit Kopfverletzung erzählt, dass er eines dieser Medikamente einnimmt.
Schreibe einen Kommentar