Clarifying stress-internalizing associations: Stresshäufigkeit und Einschätzungen von Schwere und Kontrollierbarkeit stehen in unterschiedlichem Zusammenhang mit depressionsspezifischen, angstspezifischen und transdiagnostischen internalisierenden Faktoren
On Januar 6, 2022 by adminHintergrund: Abhängiger (selbst erzeugter) Stress ist ein starker Risikofaktor für Depressionen und Ängste, aber die Wahrnehmung von Stress kann seine Auswirkungen verändern. Die Einschätzung der Kontrollierbarkeit und des Schweregrads von abhängigem Stress hängt zusätzlich zur Stressbelastung mit Depressionen und Ängsten zusammen. Aufgrund der hohen Komorbidität von Depressionen und Ängsten ist unklar, ob die Häufigkeit von abhängigem Stress und die Bewertung von Stress spezifisch mit Depressionen oder Ängsten zusammenhängen oder transdiagnostisch mit gemeinsamen Aspekten internalisierender Störungen verbunden sind. In Übereinstimmung mit dem dreigliedrigen Modell wurden in der aktuellen Studie internalisierende Symptome mit drei latenten Faktoren – depressionsspezifisch, angstspezifisch und allgemein internalisierend – dargestellt und getestet, wie abhängige Stresshäufigkeit und Bewertungen von Kontrollierbarkeit und Schwere mit diesen Faktoren verbunden sind.
Methoden: Bifaktorielle Modellierung wurde verwendet, um die latenten internalisierenden Faktoren in einer behandlungssuchenden Stichprobe von jungen Erwachsenen (n = 356) zu erstellen. Strukturgleichungsmodelle testeten die abhängige Stresshäufigkeit und die Einschätzung der Kontrollierbarkeit und Schwere als Prädiktoren dieser latenten Faktoren.
Ergebnisse: Die abhängige Stresshäufigkeit war mit allgemeiner Internalisierung verbunden, während die wahrgenommene Kontrollierbarkeit eindeutig mit depressionsspezifischer Varianz verbunden war. Der kontinuierliche Stressschweregrad war nicht mit latenten Faktoren assoziiert, aber Stressoren mit hohem Schweregrad waren mit angstspezifischer Varianz verbunden.
Einschränkungen: Ohne Längsschnittdaten können keine Schlussfolgerungen hinsichtlich der zeitlichen Direktionalität gezogen werden. Die Einschätzungen der Teilnehmer zu den Stressoren konnten nicht mit den Einschätzungen von Experten verglichen werden.
Schlussfolgerungen: Die abhängige Stresshäufigkeit, die Einschätzung der Kontrollierbarkeit und hochgradige Stressereignisse stehen in einem deutlichen Zusammenhang mit verschiedenen Dimensionen der internalisierenden Psychopathologie. Dies deutet darauf hin, dass es möglicherweise mehrere unterschiedliche Vermittlungsmechanismen zwischen Stresskonstrukten und Psychopathologie gibt, die als Ziele für Interventionen dienen können.
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